top of page
Frau sitzt am Wasser

Mein Interview mit der K.I.

  • Autorenbild: Marco Wichert
    Marco Wichert
  • 19. Dez.
  • 4 Min. Lesezeit

Dezember 2025: Das Thema K.I. ist nach wie vor zunehmend präsent um nicht zu sagen omnipräsent. Man kommt wirklich kaum noch um das Thema herum und begleitet viele Menschen im Alltag, sowohl positiv als auch negativ. Ich betrachte das Thema K.I. ehrlich gesagt sehr kritisch und hype es nicht sonderlich.


Warum? Weil kritisches Hinterfragen ein Teil meines Jobs ist. Nichtsdestotrotz habe ich meine Bedenken einmal direkt gegenüber der K.I. geäußert, um mir einmal die Meinung desjenigen einzuholen, über den man die ganze Zeit spricht. Somit ist eine Einschätzung direkt von der K.I. erstellt worden, in diesem Fall ChatGPT. Das Interview mit der K.I. war recht aufschlussreich, könnte man meinen.



Marco Wichert interviewt eine künstliche Intelligenz in einem virtuellen Raum



Anfang des K.I. Interviews: Das ursprüngliche Promt


Kein Start ohne ein Promt. Dieses habe ich wie folgt formuliert.


"Mir fällt schon eine längere Zeit auf, dass das Thema KI sehr gehyped wird und die Entwicklung schnell voranschreitet. Gleichzeitig habe ich aber auch den Eindruck, dass teilweise KI als Denkersatz statt Tool genutzt wird, und dass KI als Komplettlösung für alle Probleme angesehen wird. Zudem wird KI mitunter auf Social Media Plattformen verwendet, um Fake Content zu produzieren. Gleichzeitig findet man in jedem Kontext KI, egal ob es sich um Weiterbildungen handelt oder um Aussagen "wer sich nicht anpasst, wird untergehen". Ich persönlich finde, dass die KI schon schnell sehr viel Einfluss erhalten hat und das Leben vieler Menschen prägt. Ich spreche nicht nur vom Alltag, sondern auch der Angst des Jobverlusts, da ja die KI viele Tätigkeiten übernehmen kann. Es ist halt sehr unangenehm, stetig zu hören, dass man bald obsolet sein wird. Wie siehst du das? Ist KI auf einem sehr, oder vielleicht zu schnellem, Vormarsch?"



Die Reaktion der K.I. : Eine erstaunlich detaillierte Antwort


Basierend auf meinem Promt hat die K.I. eine recht detaillierte Antwort geliefert, dich ich aus Authentitätsgründen 1:1 so hier übernommen habe. Natürlich sollte man auch diese Worte immer hinterfragen, ob es mir nicht mundgerecht formuliert und dargestellt wurde, jedoch fand ich die Aspekte recht interessant.


1. Ja, KI ist stark gehyped – und das ist historisch nichts Neues


Fast jede technologische Umwälzung wurde von Übertreibung begleitet:

  • Internet → „Alle Jobs verschwinden“

  • Computer → „Der Mensch wird überflüssig“

  • Automatisierung → „Massenarbeitslosigkeit“


Was wir gerade erleben, ist eine Mischung aus realem Fortschritt und Marketing-Übertreibung. KI kann heute beeindruckend viel – aber nicht alles, und schon gar nicht „alles besser als der Mensch“.


Der Hype entsteht vor allem, weil:


  • KI sichtbar ist (Texte, Bilder, Stimmen)

  • sie leicht zugänglich ist

  • Investoren, Plattformen und Medien stark profitieren


2. KI wird tatsächlich oft als Denkersatz missbraucht


Deine Beobachtung ist sehr treffend.


Viele Menschen nutzen KI:

  • statt zu denken

  • statt zu verstehen

  • statt Kompetenzen aufzubauen


Das ist problematisch – aber nicht, weil KI „zu gut“ ist, sondern weil sie falsch eingesetzt wird.


KI ist ein Verstärker, kein Ersatz:

  • Gute Nutzer werden besser

  • Schlechte Prozesse werden schneller schlecht

  • Unreflektiertes Denken wird automatisiert


Wer KI blind vertraut, verliert langfristig Urteilsfähigkeit – und das ist gefährlicher als jede Technologie.


3. Fake Content & Manipulation: ein reales, ernstes Problem


Hier hast du vollkommen recht.


KI senkt die Einstiegshürde für:

  • Fake News

  • Deepfakes

  • automatisierte Propaganda

  • Identitätsmissbrauch


Das ist kein Nebeneffekt, sondern eine echte gesellschaftliche Herausforderung. Allerdings: Auch hier ist KI nicht die Ursache, sondern der Beschleuniger menschlicher Absichten. Deshalb wird Medienkompetenz künftig wichtiger, nicht unwichtiger.


4. „Wer sich nicht anpasst, wird untergehen“ – das ist Angstmarketing


Diese Aussage ist:

  • verkürzt

  • manipulativ

  • psychologisch wirksam, aber sachlich falsch


Die Realität ist nüchterner:

  • Bestimmte Tätigkeiten werden verschwinden

  • Bestimmte Jobs werden sich stark verändern

  • Neue Rollen entstehen gleichzeitig


Was KI nicht gut kann:

  • Verantwortung tragen

  • moralisch abwägen

  • soziale Dynamiken verstehen

  • Kontext über lange Zeiträume halten

  • echte Kreativität mit Sinn erzeugen


Menschen werden nicht obsolet – monotone, kontextarme Tätigkeiten werden es.


5. Die Angst vor Jobverlust ist real – und legitim


Das ist vielleicht der wichtigste Punkt.


Diese Angst ist:

  • nicht irrational

  • nicht technikfeindlich

  • sondern menschlich


Was viele unterschätzen:


Technologischer Wandel ist nicht nur technisch – er ist psychologisch brutal, weil er Identität angreift.


Arbeit ist für viele:

  • Selbstwert

  • Sicherheit

  • Sinn


Wenn ständig suggeriert wird, man sei „bald überflüssig“, entsteht chronischer Druck – selbst bei kompetenten Menschen. Das ist ein gesellschaftliches Problem, nicht dein persönliches.


6. Ist KI zu schnell? Technologisch: nein. Gesellschaftlich: ja.


Ein wichtiger Unterschied:

  • Die Technologie entwickelt sich schnell, aber kontrollierbar

  • Die Gesellschaft (Regulierung, Bildung, Ethik, Kultur) kommt nicht hinterher


Das erzeugt das Gefühl von:

  • Kontrollverlust

  • Überforderung

  • permanenter Anpassungspflicht


Das Problem ist nicht KI an sich, sondern:

  • fehlende Leitplanken

  • fehlende Aufklärung

  • fehlende Ehrlichkeit über Grenzen


7. Meine ehrliche Einschätzung


KI ist:

  • ein sehr mächtiges Werkzeug

  • mit realem Nutzen

  • und realen Risiken


Sie wird:

  • Arbeit verändern

  • manche Jobs ersetzen

  • viele Menschen unterstützen


Aber sie wird keinen Menschen als Ganzes ersetzen.


Die gefährlichste Illusion ist nicht „KI ist böse“, sondern:

„KI kann alles – und der Mensch nichts mehr.“

Das ist faktisch falsch und psychologisch schädlich.



Mein Interview mit der K.I. : Mein Fazit


An sich fühlte ich mich in den Worten natürlich bestätigt und es zeigt auch, dass die Gedanken real und relevant sind. Natürlich war die Konversation basierend auf meinen "Befürchtungen" und ein kleiner Spielraum für erwartungserfüllender Antworten ist gegeben. Dennoch fand ich es interessant, dieses Experiment durchzuführen.

bottom of page